Schöner Turm - Hirmer Fassade München

Haus zum Schönen Turm - Sightseeing Munich

Eines der fünf Stadttore der gegen Ende des 12. Jahrhunderts erbauten ersten Stadtmauer des mittelalterlichen Münchens hieß „Der schöne Turm“. Er stand im Westen der Altstadt an der Stelle, an der Färbergraben und Augustinerstraße auf die Kaufingerstraße treffen. Nach dem Bau der äußeren Stadtmauer diente der Torturm der Handelsfamilie Kaufinger als Wohnturm und wurde nach ihnen benannt. 1510 erhielt der Torturm eine Uhr und eine reiche Außenbemalung mit Fresken. Wegen des Bildschmucks hieß das Bauwerk meist „Schöner Turm“. 1807 wurde es zur Verbreiterung der Kaufingerstraße abgebrochen. Unmittelbar vor dem Kundeneingang des Hauses Hirmer ist sein Grundriss seit 1983 im Pflaster der Fußgängerzone nachgezeichnet und in einer Säule als Bronzeplakette eingelassen. Zusätzlich erinnert eine Fassaden-Skulptur bis heute an den Namen, den das heutige Hirmer Haus von 1914 bis 1945 trug: „Haus zum Schönen Turm“. Die plastische Bauskulptur aus Naturstein an der südwestlichen Hausecke des Hauses Hirmer zeigt einen barhäuptigen Mann, der einen Turm auf den Schultern trägt. Die Skulptur verbindet den Brauch aus der Zeit vor Einführung der Hausnummern, jedes Haus mit einem namensgebenden Hauszeichen unverwechselbar zu markieren, mit einer Münchner Stadtsage vom unschuldig verurteilten Goldschmied:

Nicht lange, nachdem Kaiser Ludwig der Bayer gestorben war, lebte in München ein Goldschmied, der neben dem Schönen Turm seine Werkstatt hatte – dort wo heute das Haus Hirmer steht. Eines Tages kam ein vornehmer Herr zu ihm und brachte ein kostbares Geschmeide mit. Er bat den Goldschmied, ihm ein gleiches zu fertigen. Dieser ging gleich ans Werk. Er öffnete tagsüber das obere Fenster seiner Werkstatt, hatte das Geschmeide vor sich und schaffte fleißig. Als er eines Tages vom Mittagsmahl zurückkam, sah er mit Entsetzen, dass das kostbare, ihm anvertraute Geschmeide verschwunden war. Kein Suchen half, es blieb verschwunden. Augenblicklich rannte der ehrliche Goldschmied zu dem vornehmen Herrn und berichtete von seinem Unglück. Doch der verklagte den armen Goldschmied wegen Diebstahls. Obwohl er seine Unschuld beteuerte, glaubte ihm niemand. Er wurde schuldig gesprochen und mit dem Schwert auf dem Marienplatz hingerichtet. Einige Wochen später musste am Schönen Turm das Dach repariert werden. Die Handwerker kamen und legten Hand an. Kaum hatten sie am Dacherkerfenster ein paar Würfe mit der Kelle getan, flog eine Dohle aus dem Dacherker. Ein Handwerker sah das Nest der Dohle und glaubte, darin etwas schimmern zu sehen. Als er genauer hinsah, lag darin ein herrliches Geschmeide. Sofort dachte er an den armen Goldschmied. Auf schnellstem Wege brachte er das Geschmeide zum Gericht, und in der ganzen Stadt verbreitet sich die traurige Nachricht, dass der arme Goldschmied unschuldig sein Leben lassen musste. Der Legende nach wandert der unschuldige Goldschmied bis heute durch die Kaufingerstraße zur Warnung an alle, die vorschnell urteilen.

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Stadtplan  
Kaufingerstr. 28 - 80331 München - Altstadt

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Haltestelle Marienplatz (311m)

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