Hofbräuhaus am Platzl München
Früher gab es sogar zwei Hofbräuhäuser in München
Herzog Wilhelm V. gründete am 27. September 1589 auf dem Gelände der damaligen Münchner Herrscherresidenz eine Braunbierbrauerei. Dieses erste Hofbräuhaus existierte bis ins Jahr 1808 und lag nur wenige Schritte vom heutigen Hofbräuhaus entfernt. Herzog Maximilian I. errichtete 1607 sein herzogliches Weißbierbrauhaus und schuf damit das historische Fundament für das heutige Hofbräuhaus.
Früher wurde hier Bier gebraut – heute wird es hier getrunken
Insgesamt finden 3000 Menschen Platz im Hofbräuhaus. Herzstück des Hofbräuhaus ist die sogenannte Schwemme. Dort, wo vor über hundert Jahren noch Brauanlagen standen, können heute 1000 Menschen ihr Bier genießen.
Alte Traditionen leben weiter
Im Hofbräuhaus werden seit jeher Traditionen gepflegt und sogar Rituale aus alten Zeiten wieder zum Leben erweckt. So ist es neuerdings am Stammtisch der Brauch, seine Maß nicht mit barer Münze, sondern, wie in den Anfängen des herzoglichen Brauhauses, mit Bierzeichen zu bezahlen. Wer als Stammgast zehn davon kauft, bekommt ein elftes als Treuerabatt.
Weißwürste aus der hauseigenen Metzgerei
Morgens um 4.00 beginnt im Hofbräuhaus die Produktion hausgemachter
Weißwürste. Diese Münchner Delikatesse wurde am Faschingssonntag 1857 von einem Metzger in der Nachbarschaft aus der Taufe gehoben und darf auf der Speisekarte des Hofbräuhauses nicht fehlen. Beim Würzen hat jeder Metzger sein eigenes, streng geheimes Rezept. Im Hofbräuhaus scheint es ein besonders schmackhaftes zu sein: würde man alle Weißwürste, die hier in einem Jahr verspeist werden, aneinander reihen, so käme man auf eine Strecke von 20 Kilometern.
Im Hofbräuhaus gibt es keinen Ruhetag Täglich gegen 9.00 Uhr öffnen sich die Pforten für die Gäste. Selbst an Weihnachten wird niemand vor verschlossenen Türen stehen. Die Hälfte der täglichen Besucher sind Stammgäste.
Das Hofbräubier besänftigte die Schweden im 30jährigen Krieg
Unter anderem mit 362 Eimern Bockbier aus dem Hofbräuhaus ließen sich die
schwedischen Eroberer besänftigen und verschonten die Stadt München.
Hofbräubier rettete die Oper
In der Nacht vom 14. auf 15. Januar 1823 brannte das Nationaltheater lichterloh und drohte von den Flammen verschlungen zu werden, weil das Löschwasser in diesem strengen Winter eingefroren war. Hilfe kam aus den benachbarten Brauereien und dem Hofbräuhaus. Man schaffte in großen Bottichen Bier herbei und konnte das Opernhaus vor der völligen Zerstörung retten.
Anfahrt
Anfahrt mit Nahverkehr: Hinfahrt / Rückfahrt
Haltestelle Marienplatz (308m)
Haltestelle Marienplatz (308m)
Haltestelle Nationaltheater (229m)
Haltestelle Viktualienmarkt (428m)
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Taxi Hofbräuhaus (16m)
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