In "Karlstr."

Die Karlstraße ist eine Straße im Münchner Stadtbezirk Maxvorstadt. Sie erstreckt sich über etwa 1,3 Kilometer in westnordwestlicher Richtung von der Ottostraße nahe dem Lenbachplatz bis zur Pappenheimstraße, wo sie in die Blutenburgstraße übergeht. Benannt wurde die Straße um 1808 nach Prinz Karl von Bayern (1795–1875), dem jüngeren Bruder von König Ludwig I. Prinz Karl war für sein soziales Engagement bekannt, insbesondere für Bedürftige in Bad Kreuth.

Im Laufe ihrer Geschichte war die Karlstraße Schauplatz bedeutender Ereignisse. Während der NS-Zeit befanden sich in den Gebäuden Nr. 10 bis 30 zentrale Institutionen des Regimes, darunter die Reichsführung der SS, die Reichsjugendführung und der NS-Dozentenverband. Viele dieser Gebäude wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört und später durch Neubauten ersetzt.

In der Karlstraße befinden sich auch bedeutende Einrichtungen. An der Nordseite liegt die Abtei St. Bonifaz, ein Werk von Georg Friedrich Ziebland, das nach den Kriegszerstörungen von Hans Döllgast teilweise wiederaufgebaut wurde. Westlich davon liegt die Stiftsgärtnerei der Abtei. Im Seidl-Forum an der Karlstraße 64–68 hat die Generalstaatsanwaltschaft München ihren Sitz. Nördlich der Straße liegt das Betriebsgelände von Löwenbräu und südlich das von Spatenbräu.

Ein weiteres markantes Gebäude ist die ehemalige Staatsbauschule an der Ecke Karlstraße/Barer Straße. Sie wurde zwischen 1954 und 1957 errichtet und gilt als Beispiel für die Nachkriegsarchitektur Münchens. Heute beherbergt das Gebäude die Fakultäten für Architektur, Bauingenieurwesen und Geoinformation der Hochschule München.

Die Karlstraße ist verkehrstechnisch gut angebunden. Sie wird von mehreren Trambahnlinien (Ottostraße und Karlstraße) sowie der Stadtbuslinie 100 (Museumslinie) gekreuzt. Zudem unterqueren die U- und S-Bahn-Linien die Straße und es gibt nahegelegene Stationen wie Karlsplatz (Stachus), Hauptbahnhof, Königsplatz und Stiglmaierplatz.

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