Passionstheater Oberammergau
Entstehung und Geschichte des Theaters:
Die Entstehungsgeschichte reicht in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges zurück. Weite Teile von Europa wurden damals von der Pest heimgesucht, die auch vor dem bayrischen Voralpenland nicht halt machte. In dem Dorf Oberammergau forderte der Schwarze Tod damals mehr als 80 Todesopfer, und so legten die Einwohner des Ortes ein Gelübde ab. Sie versprachen, die Passionstragödie alle zehn Jahre aufzuführen, wenn Oberammergau künftig von der Pest verschont bliebe. Überlieferungen zufolge starb seit diesem Tag kein Einwohner des Dorfes mehr an der Pest. Bereits im folgenden Jahr 1634 hielten die Oberammergauer ihr Versprechen und veranstalteten zum ersten Mal die Oberammergauer Passionsspiele.
Veranstaltungsort war zunächst der Gemeindefriedhof, über dem eine provisorische Bühne errichtet wurde. Dieser Ort wurde dann bis 1820 beibehalten. 1830 fand die Aufführung dann zum ersten Mal am Platz des heutigen Theaters statt. Im Laufe der Jahrzehnte wurde das Theater immer wieder modernisiert und mit entsprechender Bühnentechnik ausgestattet. Ende der 1990er Jahre wurde das Haus komplett saniert und entspricht mit aktuell über 4.700 überdachten Sitzplätzen dem neuesten Stand der Technik.
Handlung, Zahlen und Fakten zum Passionsspiel:
Die Passionstragödie stellt die letzten Tage im Leben Jesu Christi nach. Sie beginnt mit dem Einzug nach Jerusalem, erzählt die Geschichte des letzten Abendmahls, schildert die Kreuzigung und endet mit der Auferstehung Christi.
Die letzten Passionsspiele fanden im Jahr 2010 statt. Im Jahr 2020 kommt es zu der nächsten Aufführung, für die die Schauspieler bereits im Jahr 2018 ausgewählt wurden. Wer in diesem Stück mitspielen möchte, muss übrigens im Dorf geboren und aufgewachsen sein oder mindestens seit 20 Jahren dort wohnen. Um eine möglichst originalgetreue Darstellung der Geschehnisse zu zeigen, lassen sich alle Schauspieler (ausgenommen die 60 Darsteller der römischen Soldaten) seit Aschermittwoch 2019 Haare und Bärte wachsen.
Die Passionsspiele sind für den kleinen Ort in Oberbayern mit Millioneneinnahmen verbunden. Im Jahr 2000 wohnten 520.000 Gäste in 110 Veranstaltungen den Aufführungen bei.
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